NETZWERK WISSEN
Wir lassen unsere beliebte Reihe NETZWERK-WISSEN wieder aufleben: Einmal im Monat stellen wir uns in 60min via ZOOM den virulentesten Fragen, die für eine erfolgreiche Freiberuflichkeit in der Regie von Bedeutung sind. Dabei steht der kollegiale Austausch auf Augenhöhe und das voneinander Lernen im Zentrum. Moderiert von unserem Vorstandsmitglied, Ron Zimmering, setzten wir jeweils einen thematischen Input als Ausgangspunkt. Gelegentlich holen wir uns Expert:innen als Gäste dazu. Das Angebot richtet sich an unsere Mitglieder, gern dürfen Neulinge reinschnuppern. mehr...
DER NEUE MUSTERVERTRAG IST DA!
Ein zeitgemäßer Mustervertrag für Solo-Selbstständige in Deutschland: Der Deutsche Bühnenverein, der Szenografie-Bund und das Netzwerk Regie haben einen neuen Mustervertrag verhandelt, der den praktischen Anforderungen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit entspricht.
KODEX REGIE
Verbesserungen der Verhältnisse im bestehenden Theatersystem können, sollen und müssen nicht nur von den Theaterleitungen und der Kulturpolitik ausgehen. Vieles liegt in unserem eigenen Arbeits-, Verantwortungs- un Wirkungsbereich. ...mehr
ZUKUNFTS ABC
HONORARE
BERATUNG
UMFRAGE-ERGEBNISSE
die Zahlen unserer letzten Umfrage unter Regisseur*innen sprechen eine schockierend deutliche Sprache. Regie ist nur noch für wenige der Branche ein annehmbar bezahlter Beruf. 85 Prozent der Befragten verdienen inzwischen weniger als die Berufsanfänger*innen im Tarif des NV-Bühne. Der Gender Pay Gap beträgt 39%. Darüber hinaus stagnieren die Honorare oder schrumpfen sogar mit den Berufsjahren, während die Produktionszahlen zusätzlich abnehmen. Dass es auch anders geht zeigen die Tarifabschlüsse bei NV-Bühne Beschäftigten oder im öffentlichen Dienst. Daher ist es wichtig, jetzt zu handeln und die freischaffenden Künstler*innen nicht zu den Leidtragenden einer sonst als positiv zu betrachtenden Entwicklung zu machen.
O well, me too?! - Perspektiven zur Geschlechtergerechtigkeit
Die Dokumentation unserer digitalen Diskursreihe ist nun erhältlich!
In sechs Online-Veranstaltungen wurden verschiedene Felder und Aspekte der Geschlechterungleichheit beschrieben werden – von der Vereinbarkeit von Theater- und Carearbeit, über Leitungs- und Arbeitsmodelle und finanzielle Ungleichheit bis hin zum Umgang mit sexuellen Übergriffen und schließlich einem künstlerischen Ausblick auf einen gendergerechten Dramenkanon und neue Ästhetiken. Gemeinsam mit Gäst*innen aus Forschung und Praxis, auch aus theaterfernen Berufsfeldern, wurden Strukturen analysiert und Ist-Zustände beschrieben, vor allem aber nach vorne geblickt und der Handlungsspielraum ausgelotet, den jede*r von uns hat.
Ausgerichtet wurde die Reihe vom Netzwerk Regie und dem Frauenkulturbüro NRW in Kooperation mit dem Szenografie-Bund, der Dramaturgischen Gesellschaft, Women in Arts and Media e.V. sowie Pro Quote Bühne - gefördert vom Fonds Darstellende Künste, aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
EINSTIEGSHONORAR
Das Netzwerk Regie definiert ein Einstiegshonorar. Dieses basiert auf der neuen Honoraruntergrenze (HUG) für freischaffende Akteur*innen in den darstellenden Künsten - beschlossen und herausgegeben vom Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) in seiner Delegiertenversammlung am 12. Oktober 2022. Nach dieser Empfehlung sollen in der Künstlersozialkasse (KSK) Versicherte mindestens 3.100 Euro im Monat, Nicht-KSK-Versicherte mindestens 3.600 Euro im Monat erhalten. Die Anpassung der HUG, die bereits seit 2015 vom BFDK veröffentlicht wird, war mit Beschluss der schrittweisen Tariferhöhung des Normalvertrag (NV) Bühne ab der Spielzeit 2022/2023 notwendig geworden. Der NV Bühne für die im Deutschen Bühnenverein organisierten Theater bildet die Grundlage für die Honoraruntergrenze.
Unsere Zahlen sind als politische Forderung zu verstehen. Dennoch sind sie nicht aus der Luft gegriffen. Wir wenden die Honoraruntergrenze des Bundesverbands Freie Darstellende Künste auf 3 Monate Arbeit an, die durchschnittlich bei einer Standard-Produktion im Schauspiel anfallen und 5 Monate in der Oper. Die Honoraruntergrenze wiederum basiert auf den neuen Tarifabschlüssen des NV Bühne. Weitere Informationen finden sich hier
Wichtig ist natürlich vor allem, dass die Träger die Theater in die Lage versetzen bzw. die Fördersummen freier Projekte angepasst werden, angemessene Honorare zu zahlen. Dafür müssen die angemessenen Honorare aber erstmal definiert und benannt werden. Und nicht anderes machen wir mit unseren Zahlen.